Was die neue EU-Entgelttransparenzrichtlinie für dich als Jobsuchende*n bedeutet – und warum du sie kennen solltest
Stell dir vor, du verdienst das gleiche Gehalt wie dein Kollege – für denselben Job. Klingt selbstverständlich? Ist es leider nicht. Noch immer gibt es in Deutschland einen sogenannten „Gender Pay Gap“ von rund 18 Prozent – eine der höchsten Lohnlücken in Europa. Die neue EU-Entgelttransparenzrichtlinie soll das ändern – und sie betrifft dich direkt, wenn du dich bewirbst oder deinen Arbeitsplatz wechseln willst.
📜 Was ist die EU-Entgelttransparenzrichtlinie?
Die Richtlinie wurde am 6. Juni 2023 beschlossen. Bis Juni 2026 müssen alle Mitgliedsstaaten sie in nationales Recht umsetzen – Deutschland arbeitet bereits daran. Im Kern geht es um mehr Lohntransparenz, um endlich Lohndiskriminierung zwischen den Geschlechtern zu beenden.
Die wichtigsten Punkte:
👀 Was bedeutet das für dich als Jobsuchende*r?
Du kannst diese Regelungen aktiv nutzen, um klüger, gezielter und selbstbewusster aufzutreten – egal ob im Vorstellungsgespräch oder beim Firmen-Check vor der Bewerbung.
1. Gehaltsverhandlungen auf Augenhöhe
Wenn Unternehmen verpflichtet sind, klare Gehaltsspannen zu nennen, hast du eine faire Basis für deine Gehaltsverhandlung – keine Ratespiele, kein Tappen im Dunkeln.
➡️ Beispiel:
Du bewirbst dich als Marketing-Manager*in. Früher: „Was stellen Sie sich denn vor?“
Jetzt: „Wir zahlen in dieser Position zwischen 3.800 und 4.400 Euro brutto – abhängig von Qualifikation und Erfahrung.“
→ Du kannst besser argumentieren, ob und warum du an der oberen Grenze liegst.
2. Wertbewusstsein zeigen
Fragen wie
👉 „Wie setzen Sie bei Ihnen die EU-Entgelttransparenzrichtlinie um?“
👉 „Gibt es bei Ihnen interne Prüfungen zur Lohngleichheit?“
zeigen, dass du up to date bist, dich mit Fairness beschäftigst und reflektiert bist – ein echtes Plus für moderne Arbeitgeber*innen.
3. Wahl des Arbeitgebers bewusster treffen
Transparente Unternehmen werden attraktiver für Bewerbende, die Wertschätzung, Gleichbehandlung und klare Strukturen suchen. Gerade für Frauen, nicht-binäre Menschen und Angehörige marginalisierter Gruppen ist das ein echtes Argument.
💼 Auch für Unternehmen ein Gamechanger
Was auf den ersten Blick wie mehr Bürokratie wirkt, ist in Wahrheit eine riesige Chance. Denn faire Löhne und Transparenz sind kein Nice-to-have mehr, sondern eine Frage von Kultur, Haltung – und Zukunftsfähigkeit.
➡️ Unternehmen, die frühzeitig auf die neue Richtlinie reagieren, können sich klar als faire Arbeitgeber*innen positionieren
➡️ Sie ziehen gezielt Talente an, denen Gleichheit wichtig ist
➡️ Und sie vermeiden Risiken wie Klagen oder Imageschäden
Wer jetzt in faire Strukturen investiert, wird dafür belohnt – mit Vertrauen, Loyalität und einer besseren Unternehmenskultur.
🧭 Deine Checkliste für den nächsten Bewerbungsprozess
Bevor du dich bewirbst oder ein Gespräch führst, prüfe:
✅ Wird eine Gehaltsspanne genannt?
✅ Wirkt das Unternehmen offen und transparent im Umgang mit dem Thema Lohn?
✅ Gibt es Bewertungen oder Hinweise auf faire Behandlung (z. B. kununu, Glassdoor)?
✅ Ist das Gehalt verhandelbar oder starr – und wird das offen kommuniziert?
✅ Wie spricht die Firma über Diversität und Gleichstellung insgesamt?
Wenn du bei mehreren Punkten ein gutes Gefühl hast – go for it!
🎯 Fazit: Transparenz ist nicht nur Pflicht – sie ist Fortschritt.
Die Entgelttransparenzrichtlinie ist ein wichtiger Schritt in Richtung Gleichberechtigung – und ein mächtiges Werkzeug für dich als Jobsuchender.
Nutze es: Stell Fragen, informier dich, fordere Fairness ein. Je informierter du bist, desto klarer wird dein Blick für die richtigen Stellen – und die richtigen Arbeitgeberinnen.
🤝 swiitcher steht für Fairness – auch bei Gehalt & Werten
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Weil dein Job mehr sein darf als nur Arbeit.
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