Im Juni 2025 zeigt sich der deutsche Arbeitsmarkt weitgehend bewegungslos. Laut Einschätzung von Marc Schattenberg, Volkswirt bei Deutsche Bank Research, bleibt die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nahezu unverändert – ein klares Signal für eine anhaltende wirtschaftliche Zurückhaltung.
Die Zahl der Arbeitslosen lag bei 2,914 Millionen, was einem Anstieg von rund 188.000 Personen im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Arbeitslosenquote blieb stabil bei 6,2 %. Damit bestätigt sich: Die erhoffte Erholung bleibt zunächst aus.
Besonders betroffen sind konjunkturabhängige Branchen wie das Verarbeitende Gewerbe. Hier kam es zuletzt vermehrt zu Stellenstreichungen. Die Arbeitsmarktfrühindikatoren liefern derzeit keine Anzeichen für eine kurzfristige Trendwende.
Ein positiver Aspekt: Im Dienstleistungssektor werden weiterhin neue Stellen geschaffen. Diese Entwicklung federt die Gesamtlage leicht ab und zeigt, wo derzeit noch Dynamik herrscht.
Für 2025 erwartet Schattenberg ein verhaltenes Wirtschaftswachstum von 0,5 %. Deutlich optimistischer fällt die Prognose für 2026 aus: Mit +2,0 % Wachstum, getrieben vor allem durch staatliche Investitionen, könnte auch der Arbeitsmarkt wieder in Fahrt kommen.
Fazit:
Der deutsche Arbeitsmarkt steht derzeit unter Druck. Die Hoffnung liegt auf strukturellen Investitionen und konjunkturellen Impulsen, die mittelfristig für Belebung sorgen könnten – besonders ab 2026. Bis dahin bleibt die Lage angespannt, aber stabil.