Ende November beginnt sie wieder – die Zeit, in der „Schnäppchen“ lauter schreien als Vernunft: Black Friday, gefolgt von Cyber Monday und dem gefühlt endlosen „Sale bis nichts mehr da ist“.
Ursprünglich aus den USA kommend, sollte der Tag den Beginn der Weihnachtseinkäufe markieren. Heute steht er symbolisch für etwas anderes: die Schattenseite unserer Überflussgesellschaft – und für eine Haltung, die wir auch in der Arbeitswelt immer wieder antreffen.
1. Wie alles begann – und was daraus wurde
Der Begriff Black Friday stammt ursprünglich aus den 1960ern in Philadelphia. Damals beschrieben Polizisten so das Verkehrschaos, das nach Thanksgiving ausbrach, als Scharen von Menschen in die Innenstädte stürmten.
Später griffen Händler den Namen auf – aber gaben ihm eine andere Bedeutung: „Black“ stand nun für schwarze Zahlen in den Geschäftsbüchern. Der Tag, an dem die Bilanzen von rot auf schwarz springen.
Heute ist daraus ein globaler Konsumtag geworden – mit Umsatzrekorden, stundenlangen Online-Warteschlangen und Mitarbeitenden, die im Einzelhandel oder in der Logistik an ihre Grenzen stoßen.
2. Der Preis der Rabatte – wer wirklich zahlt
Black Friday klingt nach Sparen, ist aber oft ein Trugbild.
Viele „Rabatte“ sind vorher kalkuliert, Preise wurden im Oktober angehoben, um im November wieder gesenkt zu werden.
Doch der eigentliche Preis ist ein anderer:
Kurz gesagt: Wir kaufen billiger, aber jemand anders bezahlt den Preis – mit Zeit, Gesundheit oder unterbezahlter Arbeit.
3. Parallelen zur Arbeitswelt – mehr, schneller, billiger?
Wenn man den Black Friday als Symbol betrachtet, erkennt man erschreckende Ähnlichkeiten zur modernen Arbeitswelt:
• Immer mehr Output, immer weniger Zeit.
• Der ständige Vergleich: Wer arbeitet schneller, wer verkauft besser, wer ist „effizienter“?
• Und gleichzeitig die Illusion, dass man alles „optimieren“ kann – egal ob Arbeitskraft oder Kaufverhalten.
Dabei vergessen viele, dass Dauerstress keine Produktivität, sondern Erschöpfung erzeugt.
Ob Konsum oder Karriere – wer ständig nach dem nächsten Kick sucht, verliert irgendwann das Gefühl für Wert.
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4. Die Kehrseite: Green Friday, Buy Nothing Day & Co.
Als Gegenbewegung entstanden in den letzten Jahren alternative Konzepte:
• Der „Green Friday“ setzt auf Nachhaltigkeit – Firmen spenden an soziale Projekte oder fördern Reparatur statt Neukauf.
• Der „Buy Nothing Day“ ruft dazu auf, einfach mal gar nichts zu kaufen – ein stilles Statement gegen Konsumdruck.
Und ehrlich gesagt: Vielleicht brauchen wir solche Pausen auch im Job.
Tage, an denen wir nicht performen, sondern reflektieren.
An denen wir uns fragen: „Wofür mache ich das eigentlich alles?“
Denn auch Arbeit ist ein Tauschgeschäft – zwischen Zeit, Energie und Sinn.
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5. Was wir als Arbeitnehmende lernen können
Black Friday ist letztlich eine gute Erinnerung daran, bewusster mit unseren Ressourcen umzugehen – auch mit den eigenen.
Hier sind fĂĽnf Gedanken, die du mitnehmen kannst:
1. Wert statt Preis: Gilt fĂĽr Produkte genauso wie fĂĽr Arbeit. Billig wird auf Dauer teuer.
2. Grenzen sind gesund: Wer immer nur „Ja“ sagt, brennt irgendwann aus – ob im Büro oder an der Kasse.
3. Kritisch bleiben: Nicht jeder „Deal“ ist ein Gewinn. Auch nicht jeder Jobwechsel oder Bonus.
4. Nachhaltig denken: Ein stabiles Arbeitsverhältnis, faire Bedingungen und persönliche Zufriedenheit sind langfristig mehr wert als jede kurzfristige Prämie.
5. Bewusst konsumieren – auch im Beruf: Zeit, Energie, Empathie – das sind unsere echten Währungen.
6. Ein Appell an Arbeitgeber:innen
Arbeitgeber, die im November auf „Black Friday“-Mentalität setzen – Druck, Zahlen, Überstunden – verpassen den eigentlichen Trend:
Menschen wünschen sich Sinn, Stabilität und Anerkennung, keine kurzfristigen Leistungsrabatte.
Wer das versteht, wird langfristig schwarze Zahlen schreiben – und nicht nur an einem Freitag im Jahr.
7. Und was das mit swiitcher zu tun hat
Bei swiitcher geht es nicht um den schnellsten Job-Deal, sondern um bewusste berufliche Entscheidungen.
Das Team hilft dir, deinen Wert zu erkennen, passende Arbeitgeber zu finden und langfristig glücklich zu sein – nicht nur bis zum nächsten Sale.
Denn dein Job ist kein Schnäppchen.
Er ist ein Teil deines Lebens.
Mach ihn wertvoll.
đź–¤
Dein swiitcher-Team
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